Sophie Taeuber-Arp in der Tate Modern

Werke der Künstlerin Sophie Taeuber-Arp sind seit heute in London zu sehen. Es handle sich um die erste Retrospektive der Schweizerin im Vereinigten Königreich, teilte das Museum Tate Gallery of Modern Art mit. Taeuber-Arp sei eine der bedeutendsten abstrakten Künstlerinnen und Designerinnen der 1920er und 1930er Jahre. „Ihre multidisziplinäre Arbeit hat nachhaltigen Einfluss und inspiriert innovative Künstler und Designer auf der ganzen Welt.“

Six Spaces with Four Small Crosses, 1932/Oil paint and graphite on canvas 65 × 100/Kunstmuseum Bern. Gift of Marguerite Arp-Hagenbach
Six Spaces with Four Small Crosses, 1932/Kunstmuseum Bern

Die 1943 in Zürich gestorbene Taeuber-Arp sei außerordentlich kreativ und vielfältig gewesen. „Sie fertigte Stickereien und Gemälde an, schnitzte Skulpturen und gab Zeitschriften heraus, schuf Puppen und mysteriöse Dada-Objekte.“ Dabei habe sie traditionelles Handwerk mit modernistischer Abstraktion kombiniert und die Grenzen zwischen Kunst und Design herausgefordert, so das Museum weiter.

Marionetten, Möbel und Kostüme

Bekannt wurde Taeuber-Arp vor allem für ihre Gemälde, Reliefs und Skulpturen. Doch arbeitete die Ehefrau des deutsch-französischen Künstlers Hans Arp auch mit Textilien, fertigte Marionetten, betätigte sich als Innenarchitektin, entwarf Möbel, Glasmalereien sowie Kostüme, Taschen und Halsketten. Ihr umfassendes Portfolio reflektiert ihren Lebenslauf.

Geboren 1889 im Alpenort Davos, studierte sie Kunst und Gestaltung, machte eine Tanzausbildung, schuf Bühnenbilder und Marionetten und lehrte später den Umgang mit Textilien. Die Ausstellung, die die Tate Modern gemeinsam mit dem Kunstmuseum Basel und dem Museum of Modern Art organisiert hat, ist bis zum 17. Oktober in London zu sehen.