Chinas Emissionshandel kurz vor dem Start

Der lang erwartete Emissionshandel in China steht unmittelbar vor seinem Start. Die Plattform für den Kauf und Verkauf von Verschmutzungszertifikaten wurde heute freigeschaltet. Das „ETS-Programm“ soll der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft dabei helfen, den Ausstoß von Schadstoffen zu reduzieren und wie geplant 2060 nicht mehr CO2 auszustoßen, als durch Pflanzen abgebaut werden kann.

In der ersten Phase des weltgrößten Emissionshandels werden mehr als 2.000 Kraftwerke in das Programm eingebunden. Sie sind verantwortlich für vier Milliarden Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr. Das sind etwa 40 Prozent der gesamten Emissionen des Landes.

Ziel: Anreiz für klimafreundliche Modernisierung

Mit CO2-Zertifikaten erwerben Unternehmen das Recht, Treibhausgase auszustoßen. Der Handel soll einen Anreiz schaffen, Geld in eine klimafreundliche Modernisierung der Anlagen zu stecken. Ähnlich wie in Europa wird die Regierung eine gewisse Menge an Zertifikaten kostenlos an die Unternehmen verteilen.

Stoßen diese mehr CO2 aus, müssen sie hierfür an der Börse zusätzliche Zertifikate erwerben. Bleiben ihre Emission unter einem bestimmten Zielwert, können sie überschüssige Zertifikate zu Geld machen.