China: Arbeiter in überflutetem Autobahntunnel eingeschlossen

In einem überfluteten Autobahntunnel im Süden Chinas sind 14 Bauarbeiter eingeschlossen worden. Hunderte Rettungskräfte suchten heute in der Stadt Zhuhai in der Nähe von Hongkong nach den Vermissten. Mit riesigen Pumpen versuchten sie, das Wasser aus dem überschwemmten Tunnel zu befördern, der unterhalb von einem Stausee verläuft.

Rettungskräfte suchen nach den Vermissten
AP/Chinatopix

Wie der stellvertretende Generaldirektor der Eisenbahngruppe, Yan Dawu, gegenüber Medien mitteilte, wurden die Arbeiter in einem unterirdischen Abschnitt einer Baustelle für eine neue Autobahn eingeschlossen, der gestern eingestürzt war.

Arbeiter tief in Tunnel

Gegen 3.30 Uhr (Ortszeit) hätten die Arbeiter ein seltsames Geräusch gehört und beschlossen, die Baustelle zu evakuieren. Das Wasser sei jedoch eingedrungen, bevor alle sich aus dem Tunnel retten konnten. Es wird vermutet, dass die vermissten Arbeiter etwa 1.160 Meter vom Tunneleingang entfernt festsitzen.

Die Baustelle ist laut Behördenangaben Teil eines städtischen Plans zum Bau neuer Autobahnen in der Stadt. Im März waren zwei Arbeiter bei einem Einsturz an einem anderen Abschnitt der Autobahn ums Leben gekommen, wie örtliche Medien berichteten.

Häufig Industrieunfälle

Industrieunfälle sind in China aufgrund geringer Sicherheitsstandards und der Korruption unter Beamten, die mit der Durchsetzung der Standards beauftragt werden, häufig. Ebenfalls gestern wurden bei einer Überschwemmung in einem Bergwerk in Nordchina fünf Menschen unter Tage eingeschlossen, wie das staatliche Fernsehen berichtete.