Zypern: Türkisches Patrouillenboot feuert Warnschüsse ab

Die Besatzung eines türkischen Patrouillenbootes hat nach Angaben aus Zypern heute vier Warnschüsse in Richtung eines Bootes der zypriotischen Küstenwache abgefeuert. Das Schiff sei damit gezwungen gewesen, im kleinen zypriotischen Hafen von Kato Pyrgos Zuflucht zu suchen, sagte der Sprecher der zypriotischen Polizei Christos Andreou im zypriotischen Fernsehen.

„Unser Boot befand sich elf Seemeilen vor der Küste (Zyperns) und kontrollierte die Region, um illegale Migration abzuwenden“, sagte er.

Verhältnis nach wie vor angespannt

Das Verhältnis zwischen Zypern und der Türkei ist wegen der Besetzung des Nordteils der Insel durch türkische Truppen äußerst angespannt. Verschlimmert hat sich die Situation in den vergangenen Monaten durch Schlepper, die immer wieder Flüchtlinge, Migranten und Migrantinnen aus der Türkei nach Zypern und damit auch in die EU bringen.

Die Menschen werden zunächst von der Türkei aus in den türkisch-zyprischen Norden der Insel gebracht. Anschließend überqueren sie die Trennungslinie zum Süden der Insel über unwegsames Gelände, obwohl diese streng überwacht wird. Die Flüchtlingscamps der kleinen Inselrepublik sind überfüllt.