EU-Behörde sieht raschen, starken Anstieg der Infektionsfälle

Die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde rechnet mit einem erneuten starken Anstieg der Coronavirus-Infektionsfälle in Europa in den nächsten Wochen. Die Zahl der Neuinfektionen könnte sich laut den heute veröffentlichten Prognosen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bis Anfang August fast verfünffachen. Ursache seien die hochansteckende Delta-Variante sowie die Lockerungen von Coronavirus-Beschränkungen in vielen Ländern.

Die Prognosen der EU-Behörde beziehen sich auf das Gebiet der EU, Norwegens und Islands. Das ECDC erwarte für die am 1. August endende Woche eine 7-Tage-Inzidenz von 420 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Vergangene Woche lag die 7-Tage-Inzidenz in dem Gebiet bei 90.

Auch starker Anstieg für Österreich erwartet

Die ECDC rechnet zudem damit, dass die Zahl der Fälle in der Region in der ersten vollständigen August-Woche auf 622,9 pro 100.000 Einwohner angestiegen sein wird. Für Österreich wird ein Wert von knapp über 200 angegeben.

Die Zahl der Behandlungen im Krankenhaus und der Covid-19-Todesfälle wird laut ECDC aufgrund der laufenden Impfkampagnen langsamer ansteigen. Derzeit verzeichnen zwei Drittel der 30 von der EU-Behörde beobachteten Länder eine steigende Tendenz bei den Neuinfektionen.

In der Woche von 5. bis 11. Juli stieg die Zahl der Neuinfektionen in der EU sprunghaft um 60 Prozent an. „In den am stärksten betroffenen Ländern wurden die größten Zuwächse und höchsten Melderaten bei den 15- bis 24-Jährigen gemeldet“, erklärte das ECDC.