Sprachunterricht ausgesetzt, Schüler sitzen in Malta fest

Die Schließung von Sprachschulen, die von der maltesischen Regierung am Mittwoch beschlossen wurde, um Ausbrüche von CoV-Infektionen einzudämmen, hat sich für Tausende junger Europäer und Europäerinnen, die Englischkurse auf der Insel gebucht haben, als Gelegenheit für einen Urlaub ohne Unterricht verwandelt. Einige hunderte wurden allerdings unter Quarantäne gestellt, weil sie positiv auf CoV getestet wurden bzw. mit positiven Mitschülerinnen und Mitschülern in Kontakt waren.

Für alle anderen, die ihr Hotel und ein Ticket für die Rückfahrt am Ende des abgesagten Kurses bezahlt haben, ist die Schließung der Schulen zur Gelegenheit geworden, um die Strände der Insel zu entdecken und auf Booten Minikreuzfahrten zu unternehmen.

Viele italienische Jugendliche betroffen

Nach Angaben der Tageszeitung „Times of Malta“ plant das Tourismusministerium, Flüge für die vorzeitige Rückkehr von Schülern ohne Unterricht zu organisieren. Davon sollen 250 Italiener profitieren, die seit Tagen auf der Insel festsitzen, weil circa 50 von ihnen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Viele kamen mit Infizierte in Kontakt. Auch deutsche, spanische und englische Jugendliche warten auf die Rückkehr.

Das Außenministerium in Rom ist mit dem Fall Hunderter junger Einwohner beschäftigt, die sich im Ausland mit dem Coronavirus infiziert haben und dort eine längere Quarantäne verbringen müssen. 300 Jugendliche aus verschiedenen Regionen Italiens, die am 30. Juni zu einem Auslandsaufenthalt nach Dubai aufgebrochen waren, sitzen jetzt dort fest, nachdem fast 200 von ihnen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Die Betroffenen hatten die Reise bei einem auf Studententourismus in Italien und im Ausland spezialisierten Reiseveranstalter gebucht. Die für Mittwoch geplante Rückreise wurde abgesagt, die Familien wurden informiert und die Jugendlichen von einer speziellen Einsatzgruppe aus Ärzten und Sanitätern betreut.