C-5-Außenminister: Pandemie noch nicht vorbei

Obwohl die CoV-Situation derzeit besser ist als vor einigen Monaten, sei die Pandemie noch nicht vorbei. Darin waren sich die Außenminister die fünf zentraleuropäischen Länder der C-5-Gruppe (Slowenien, Ungarn, Tschechien, Slowakei und Österreich) bei einem Treffen heute im mittelböhmischen Melnik einig. Gemeinsam appellierten sie für eine Beschleunigung bei den Impfungen gegen das Coronavirus.

Mehr Koordination

Die fünf Außenminister beschlossen bei ihrem Treffen den Aufbau eines Netzes von Kontaktpersonen in ihren Ländern, welche die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der CoV-Krise koordinieren sollen, um künftig nicht von Maßnahmen und Entwicklungen in den Nachbarländern überrascht zu werden.

ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg erklärte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz, man sei erst in der Mitte der Lösung der Pandemie. Schlüsselelement sei die Impfung. „Das ist die Rückfahrtkarte zum Normal“, so Schallenberg. Er appellierte an bisher nicht Geimpfte, sich impfen zu lassen. Europa habe genug Impfstoffe, was nicht überall in der Welt der Fall sei. „Wir wollen keine Lockdowns mehr sehen (…) Ich freue mich auf den Moment, wenn wir nicht mehr über Covid-19 werden reden müssen“, so der Außenminister.

Sein tschechischer Amtskollege Jakub Kulhanek betonte die Notwendigkeit, die Varianten des Coronavirus zu beobachten. Für eine Rückkehr zur Normalität sei die Impfung des größtmöglichen Teils der Bevölkerung „der einzige effektive Weg“ dazu. Auch der slowenische Außenminister Anze Logar appellierte an seine Landsleute, sich impfen zu lassen.

Situation „immer noch fragil“

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto würdigte die bisherige Zusammenarbeit der C-5-Staaten bei der Bekämpfung der Pandemie und erklärte, sein Land habe weitere 200.000 Dosen Impfstoff nach Tschechien geschickt. Szijjarto verurteilte die Verbreitung von Falschinformationen über die CoV-Impfung. „Jene, die sie verbreiten, sind direkt verantwortlich für den Tod der Menschen“, so der ungarische Chefdiplomat.

Der slowakische Außenminister Ivan Korcok bezeichnete die Situation trotz der Verbesserungen in den vergangenen Monaten als „immer noch fragil“. Man könne nicht ignorieren, dass die Infektionszahlen wieder steigen, warnte er. Die Impfung sei der „einzige Weg zur Freiheit“, so Korcok, der gleichzeitig gestand, dass sein Land beim Impffortschritt hinter anderen EU-Ländern zurückbleibe.