Klimafreundliche Antriebe für Flugzeuge in 2030er Jahren

Die Ablösung von Verbrennungsmotoren in Flugzeugen wird nach Einschätzung einer Studie erst in den späten 2030er Jahren Fahrt aufnehmen. Zwar stehe ab 2025 nachhaltig produziertes Flugbenzin beispielsweise aus Speiseresten in langsam steigender Menge zur Verfügung, heißt es in einer heute vorgestellten Analyse der Beratungsgesellschaft Roland Berger.

Die Beimischung dieser Treibstoffe hat die EU-Kommission in ihrem Klimapaket „Fit for 55“ als ein Mittel vorgeschlagen, um die Emissionen des klimaschädlichen CO2 zu reduzieren. Hybridelektrische Antriebe oder Brennstoffzellen für Wasserstoff seien aber erst in den späten 2030er Jahren zu erwarten. Die längste Entwicklungszeit bis in die späten 2040er Jahre sehen die Fachleute von Roland Berger für batterieelektrische Flugzeugantriebe.

Sinkende Nachfrage erwartet

Die Luftfahrtbranche müsse neben der CO2-Reduzierung mit den Auswirkungen der Pandemie fertigwerden. 53 Prozent der befragten Luftfahrtvertreter erwarten eine vollständige Erholung der globalen Reisenachfrage für den Zeitraum 2023/2024. In einem mittleren Szenario geht Roland Berger davon aus, dass die Airlines im Jahr 2024 wieder die Transportwerte aus dem Vorkrisenjahr 2019 erreichen.

Bei Geschäftsreisen gehen die Beraterinnen und Berater von einer dauerhaft um etwa 20 Prozent niedrigeren Nachfrage aus. Die Nachfrage für Urlaubsreisen werde nur vorübergehend um zehn Prozent nachlassen. Die Produktion neuer Flugzeugen werde entsprechend erst nach 2024 wieder frühere Dimensionen erreichen.