Luftverschmutzung in New York durch Brände an US-Westküste

Rauch von den Waldbränden im Westen der USA und in Kanada hat die Ostküstenmetropole New York gestern in grauen Dunst gehüllt. Die Umweltbehörde des Bundesstaates New York rief wegen erhöhter Feinstaubbelastung Gesundheitsalarm aus. Die kanadische Provinz British Columbia erklärte unterdessen wegen der Brände den Notstand.

Ein Vertreter der New Yorker Behörde erklärte, es sei nicht ungewöhnlich, dass Rauch von Feuern im Westen des Landes bis in die Region vordringt. Allerdings befinde er sich diesmal in einer niedrigeren Luftschicht. Der Wetterdienst sagte heute eine Kaltfront voraus, die dem Phänomen ein Ende setzen sollte.

„Wir haben einen kritischen Punkt erreicht“

Im Westen der USA wüten derzeit erneut riesige Waldbrände. Allein im Bundesstaat Oregon zerstörte ein Feuer bisher mehr als 137.000 Hektar Wald. Auch in anderen Bundesstaaten entlang der US-Westküste und in Kanada lodern unzählige Brände.

In der westkanadischen Provinz British Columbia gilt wegen der Brände seit gestern der Notstand – er erlaubt den Behörden, Massenevakuierungen anzuordnen und Schutzeinrichtungen für die in Sicherheit gebrachten Menschen einzurichten. „Wir haben einen kritischen Punkt erreicht“, warnte der Minister für öffentliche Sicherheit der Provinz, Mike Farnworth.

Appelle zu Vorbereitung auf Evakuierung

Die Behörden forderten weitere 5.700 Menschen auf, ihre Häuser zu verlassen. Zehntausende weitere wurden aufgerufen, sich auf mögliche ähnliche Anordnungen einzustellen. „Bitte bereiten Sie einen Evakuierungsplan für Ihre Familie vor“, appellierte Feuerwehrchef Cliff Chapman an die Menschen.

Insgesamt wüten in der Provinz rund 300 Waldbrände, mehr als 3.000 Feuerwehrleute sind gegen die Flammen im Einsatz. Die Behörden rechnen mit einer weiteren Verschärfung der Lage in den kommenden Tagen – den Wetterprognosen zufolge soll es heiß und trocken bleiben. Laut Chapman sind bereits rund 3.000 Quadratkilometer Land verbrannt – eine etwa dreimal so große Fläche wie zu dieser Jahreszeit üblich.

Nach Einschätzung von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen verstärkt die globale Erwärmung die Trockenheit in der Region und schafft damit die Bedingungen für Waldbrände, sich auszubreiten.