Größere Rolle für Stardesigner Abloh bei LVMH

Der weltweit führende Luxusgüterkonzern LVMH (Moet Hennessy Louis Vuitton) übernimmt 60 Prozent des US-Modelabels Off-White, das für seine Kollaborationen bekannt ist und bereits mit Musikern wie Kanye West, dem Möbelhersteller IKEA und dem Schuh- und Sportartikelkonzern Nike gemeinsame Sache gemacht hat.

Designer Virgil Abloh
Reuters/Stephane Mahe

Für Off-White-Firmenchef und Stardesigner Virgil Abloh geht mit der Transaktion ein Karrieresprung einher. Seit 2018 ist der 40-Jährige bereits für die Männerkollektionen von Louis Vuitton verantwortlich.

Nun soll Abloh eine größere Rolle im Konzern erhalten und neue Aufgaben unter anderen in den Unternehmensteilen „Wein und Spirituosen“ und „Gastlichkeit“ übernehmen. Unter letzteren Punkt fällt die Aufsicht über 50 Hotels, die in Besitz von LVMH stehen. Zusätzlich bleibt der US-Amerikaner Chefdesigner von Off-White und behält die Kontrolle über die verbliebenen 40 Prozent des Unternehmens.

Revolutionäre Rolle ohne Titel

Das 2012 von Abloh gegründete Modelabel Off-White ist eines der wenigen Firmen in der LVMH-Gruppe ohne europäische Wurzeln. Die „New York Times“ schrieb von einer „neuen Stufe“ in der Entwicklung des Luxusweltkonzerns.

So revolutionär Ablohs Rolle ist, einen offiziellen Titel hat er noch nicht. Sonderlich zu stören scheint ihn das nicht. Er sei glücklich, einen „Sitz am Tisch“ zu haben, sagte der Modeschöpfer der „New York Times“. Zudem hofft der Sohn ghanaischer Einwanderer, der im US-Bundesstaat Illinois aufwuchs, seine neue Rolle zur Förderung von Diversität bei LVMH nutzen zu können.