Streit in Italien über strengere Zutrittsregeln

In der italienische Regierungskoalition gibt es Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf Pläne zur Verschärfung von Zutrittsregeln, um die Coronavirus-Pandemie einzugrenzen. Das Kabinett von Premier Mario Draghi entscheidet bei einer Ministerratsitzung morgen, für welche Aktivitäten der „Grüne Pass“ künftig verpflichtend sein soll.

Nach den Regierungsplänen soll der „Grüne Pass“ künftig verpflichtend für die Nutzung von Fernverkehrszügen, Schiffen und Flugzeugen werden. Zumindest vorerst soll er jedoch nicht verpflichtend für den öffentlichen Nahverkehr wie Busse und U-Bahnen sein.

Angedacht ist der verpflichtende Nachweis über Impfung, Genesung oder Test ähnlich wie in Österreich auch beim Besuch von Stadien, Turnhallen, Sportzentren, Konzerten, Veranstaltungen, Kongressen, Shows und Partys.

Lega wehrt sich gegen schärfere Regeln

Auch für den Besuch von Restaurants und Bars könnte der „Grüne Pass“ verpflichtend werden. Dagegen wehren sich jedoch die Gastronomie sowie die Freizeitindustrie und der Kulturbereich.

Innerhalb der Koalition wehrt sich vor allem die rechtspopulistische Lega von Matteo Salvini gegen strengere Zutrittsregeln. Für Dienstag ist eine große Protestkundgebung gegen die geplanten Verschärfungen vor dem Parlament in Rom geplant.