Polizei in Athen setzt Tränengas gegen Impfgegner ein

Die griechische Polizei hat gestern Abend Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, um eine Demonstration von Impfgegnerinnen und Impfgegnern vor dem griechischen Parlament in Athen aufzulösen. Die rund 3.000 Demonstrierenden, darunter zahlreiche religiöse Eiferer, protestierten gegen CoV-Maßnahmen, die den Druck auf die Impfverweigerer erhöhen, sich doch noch impfen zu lassen, berichteten der öffentlich-rechtliche Rundfunk und Reporter an Ort und Stelle.

Zum Einsatz der Sicherheitskräfte sei es gekommen, weil zahlreiche Demonstrierende sich dem Parlament zu sehr genähert hätten, hieß es seitens der Polizei.

Starker Anstieg bei Neuinfektionen

Die konservative Regierung hat es bereits gesetzlich durchgesetzt, dass sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten dürfen. In Gaststätten dürfen die Kunden nur sitzen und nicht mehr gemeinsam tanzen. Beschäftigte im Gesundheitssektor und in der Altenpflege müssen sich zudem künftig verpflichtend impfen lassen – sonst können sie von ihrer Arbeit freigestellt werden und werden – solange sie nicht geimpft sind – nicht bezahlt.

Die Zahl der Neuinfektionen ist in Griechenland seit Anfang Juli nach umfassenden Lockerungen in die Höhe geschnellt. Die Ursache sehen die Fachleute vor allem im Nachtleben und bei feiernden Jugendlichen. Auf der Insel Mykonos gilt bereits seit vier Tagen ein nächtliches Ausgangsverbot zwischen 1.00 Uhr und 6.00 Uhr.