Kurz: Klimakrise ohne Verzicht zu bewältigen

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hält die Bekämpfung des Klimawandels ohne Verzicht, etwa hinsichtlich des Individualverkehrs, für möglich. Der Glaube, so das Klima retten zu können, sei ein Irrweg.

„Der einzig richtige Zugang ist, auf Innovation und Technologie zu setzen“, sagte Kurz in den „Vorarlberger Nachrichten“ und widersprach damit diametral Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), die den Verkehr als großes Sorgenkind sieht.

Koalitionszwist wegen Evaluierung von Bauprojekten

Die grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler lässt große Bauprojekte in Österreich evaluieren. Damit hat sie nicht nur etliche Landeshauptleute gegen sich aufgebracht, sondern offenbar auch den türkisen Koalitionspartner.

Kein Weg „zurück in die Steinzeit“

Die Frage, ob man als Politiker den Menschen heute guten Gewissens sagen könne, dass es auch ohne Verzicht gehen wird, beantwortete Kurz mit „Ja, das kann man. Ich bin überhaupt nicht der Meinung, dass unser Weg zurück in die Steinzeit sein sollte. Ich halte weder etwas von der ständigen Politik des erhobenen Zeigefingers noch von Fantasien, dass man irgendwie leben könnte wie im vergangenen Jahrhundert.“

Dementsprechend steht Kurz in der Debatte um den Bau der Schnellstraße S18 in Vorarlberg auf der Seite von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Dass die ÖVP im Parlament diese Woche einen grünen Antrag unterstützt hat, der von Infrastrukturministerin Gewessler eine Prüfung zur S18-Schnellstraße fordert, versteht Kurz nicht.

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