Leere Regale: Briten macht „Pingdemic“ zu schaffen

Die hohe Zahl an Menschen in Quarantäne stellt Großbritannien vor neue Herausforderungen. Mehrere Supermärkte haben Probleme, ihre Regale zu befüllen, wie britische Medien heute berichten. In den Sozialen Netzwerken kursieren Bilder von ersten leeren Regalen. In manchen Orten fällt der BBC zufolge außerdem die Leerung der Mülltonnen aus. Auch die Polizei warnt vor längeren Wartezeiten, da viele Kräfte ausfallen.

Schätzungen zufolge sollen sich derzeit rund 1,7 Millionen Britinnen und Briten selbst isolieren, da sie entweder an Covid-19 erkrankt sind oder als enge Kontakte von Infizierten „gepingt“ – also von der englischen Corona-App oder vom Gesundheitsdienst – benachrichtigt wurden.

Branchen fordern Ausnahmen

Die „Pingdemic“, wie das Phänomen von britischen Medien bezeichnet wird, hat eine Debatte darüber ausgelöst, ob vollständig Geimpfte der Pflichtquarantäne entgehen können und sich stattdessen täglich testen dürfen. Ab Mitte August soll diese Regelung gelten. Bisher gelten Ausnahmen jedoch nur für Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Pilotprojekts oder etwa für Beschäftigte des Gesundheitsdienstes. Viele Branchen, darunter das British Retail Consortium sowie die Fleischindustrie, fordern weitere Ausnahmen für ihre Beschäftigten.

Die hochansteckende Delta-Variante lässt die CoV-Zahlen trotz hoher Impfquote im Vereinigten Königreich weiter ansteigen. Die 7-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 472 (Stand: 16. Juli).