Südsudan: Erstmals Frau zur Parlamentspräsidentin ernannt

Jemma Nunu Kumba wird als erste Frau das Amt der Parlamentspräsidentin im Südsudan übernehmen. Präsident Salva Kiir gab gestern in der Hauptstadt Juba auf einer Generalversammlung der Regierungspartei Sudanesische Volksbefreiungsbewegung (SPLM) ihre Nominierung bekannt. Derzeit ist die 1966 geborene Kumba amtierende Generalsekretärin der SPLM.

Kumba hatte sich Anfang der 90er Jahre der damaligen Rebellengruppe SPLM im Bürgerkrieg um die Unabhängigkeit vom Sudan angeschlossen und war auch an den Friedensverhandlungen zwischen der SPLM und der sudanesischen Regierung beteiligt. Nach der Unabhängigkeit übernahm sie unter anderem das Amt der Gouverneurin des Bundesstaats Westäquatoria.

Der Südsudan hatte 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt. Im Dezember 2013 begann dann aber ein bewaffneter Konflikt zwischen Anhängern des Präsidenten Kiir und den Unterstützern des damaligen Rebellenführers Riek Machar. Erst im September 2018 brachte ein Waffenstillstand ein Ende des Blutvergießens.