China meldet höchsten Wert bei Neuinfizierten seit Jänner

Erstmals seit Jänner hat China am Montag 76 CoV-Neuinfektionen binnen eines Tages vermeldet. Der neue Höchstwert veranlasste das Land zu einer umfangreichen Testaktion bei Millionen von Einwohnerinnen und Einwohnern in der östlichen Provinz Jiangsu. Für Besorgnis sorgten besonders 40 inländische Ansteckungen, von denen 39 aus Jiangsu und eine aus Liaoning gemeldet wurden, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilte.

Peking verfolgt im Kampf gegen das Coronavirus eine strikte Verfolgung und Eindämmung der Fälle. Wenn kleine Cluster in einer Stadt oder Provinz auftreten, werden die betroffenen Gebiete abgeriegelt und alle Einwohner auf das Virus getestet. In Jiangsus Provinzhauptstadt Nanjing stehen derzeit 9,2 Millionen Menschen unter einem strikten Lockdown, da Peking die Bürger ein zweites Mal auf das Virus testen lassen will.

Infolge einer Kontaktverfolgung wurden den Behörden zufolge unter anderem fünf Menschen ausfindig gemacht, die vom Flughafen von Nanjing abgereist waren und bei ihrer Ankunft in vier verschiedenen Provinzen positiv auf das Virus getestet wurden. Der Fall löste Befürchtungen vor einem erneuten landesweiten Ausbruch der Krankheit aus.

Grenzkontrollen verschärft

Aus Yunnan im Südwesten des Landes wurde ebenfalls einen Anstieg der Infektionen gemeldet. Dieser lässt sich den Behörden zufolge auf das benachbarte Myanmar zurückführen, wo die Militärjunta versucht, den jüngsten Anstieg der CoV-Fälle einzudämmen.

Um einen Ausbruch der Fälle in der grenznahen Region zu vermeiden, hat China seine Grenzkontrollen verschärft und setzt automatische Gesichtserkennung ein, um die Bewegungsprofile der Menschen und ihren Gesundheitszustand zu überwachen.

Seit Pandemiebeginn hat China, das Land in dem das Coronavirus erstmals auftrat, 92.605 Infektionen und 4.636 Todesfälle verzeichnet. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hat sich von den durch die Pandemie verursachten Einbußen im vergangenen Jahr schnell erholt.