Erstes Urteil: Lebenslange Haft für Morde in US-Massagesalons

Der Mörder von acht Menschen in Massagesalons im US-Bundesstaat Georgia ist wegen vier der Taten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Robert Aaron Long plädierte laut Medienberichten vor dem Gericht im Bezirk Cherokee gestern auf schuldig. Im Bezirk Fulton, wo er vier weitere Morde beging, droht ihm jedoch die Todesstrafe.

Das Gericht im Bezirk Cherokee verhängte laut der Zeitung „Atlanta Journal-Constitution“ viermal lebenslange Haft plus 35 Jahre, ohne Aussicht auf Bewährung. Das Urteil sei Ergebnis eines Deals der Verteidigung gewesen, die den 22-Jährigen damit vor der Todesstrafe bewahrte. Die Staatsanwältin des benachbarten Bezirks Fulton, Fani Willis, will laut Gerichtsunterlagen hingegen erreichen, dass die Tat als Hassverbrechen eingestuft und Long zum Tode verurteilt wird.

Long hatte im März in Atlanta und Umgebung acht Menschen in drei Massagestudios erschossen. Sechs der acht Opfer waren Frauen asiatischer Herkunft. Bei seiner Vernehmung bestritt er jedoch, dass er aus rassistischen Motiven gehandelt habe. Er gab an, er sei sexsüchtig und habe „Versuchungen beseitigen“ wollen. Der Angriff mit acht Todesopfern hatte landesweit Bestürzung ausgelöst, US-Präsident Joe Biden äußerte sich „sehr besorgt“ über die Gewalt gegen asiatischstämmige US-Bürger.