Boeing nach eineinhalb Jahren wieder mit Gewinn

Der US-Luftfahrtriese Boeing ist nach sechs Verlustquartalen in Folge überraschend in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Für die Monate April bis Juni stand unter dem Strich ein Gewinn von 567 Millionen Dollar (480,1 Mio. Euro), teilte der Rivale des europäischen Airbus-Konzerns heute in Chicago mit.

Ein Jahr zuvor hatte Boeing wegen der CoV-Krise und der damals noch weltweit geltenden Flugverbote für den Mittelstreckenjet 737 Max 2,4 Milliarden Dollar Verlust gemacht. Analysten hatten auch diesmal mit einem Minus gerechnet. Die Aktie legte vorbörslich kräftig zu.

Auch der Umsatz des Konzerns stieg deutlich. Mit knapp 17 Milliarden Dollar lag er 44 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Verkehrsflugzeugsparte weiter im Minus

Im Geschäft mit Verkehrsflugzeugen schrieb Boeing weiterhin rote Zahlen, wenngleich sich der Betriebsverlust der Sparte deutlich verringerte. Die Rüstungs- und Raumfahrtsparte konnte ihr Ergebnis kräftig steigern.

„Wir haben im zweiten Quartal weiter wichtige Fortschritte gemacht“, erklärte Boeing-Chef Dave Calhoun. Der Konzern behalte die CoV-Entwicklung zwar weiterhin genau im Blick, positioniere sich jedoch für eine „robuste Erholung“ des Luftverkehrs.

So will Boeing die Produktion seines Bestsellers 737 Max angesichts der gestiegenen Nachfrage kräftig erhöhen. Die monatliche Fertigungsrate soll bis Anfang 2022 von derzeit lediglich 16 auf 31 Stück ansteigen, wie das Unternehmen nun ankündigte.