NEOS verlangt schnellen Ausbau kreativer Impfangebote

NEOS fordert einen schnellen Ausbau kreativer Impfangebote. Schließlich seien die meisten Ungeimpften keine erklärten Impfgegner, sondern einfach noch unentschlossen, sagte Gesundheitssprecher Gerald Loacker: „Überall dort, wo die Menschen im Sommer sind, muss es möglich sein, sich ohne großen Aufwand impfen lassen zu können.“

Im Idealfall sollte in jedem Strandbad oder Einkaufszentrum ein Impfbus stehen, so Loacker. Und in Firmen, Vereinshäusern, Supermärkten, beim AMS, in Kirchen und Moscheen, bei Veranstaltungen oder auf den Flanier- und Gastromeilen könnten mobile Impfteams zum Einsatz kommen. Mit Impfaktionen im Gemeindebau, in den Wohnvierteln und in Apotheken könnten etwa jene erreicht werden, die nicht gern zum Arzt gehen und sich sonst möglicherweise nicht impfen lassen würden.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) müsse die Bundesländer anweisen und auch dabei unterstützen, ihre einfachen und kreativen Impfangebote stark auszubauen, so Loacker. Auch bei den Jungen dürfe nicht zugewartet werden, bis sie im Herbst wieder an den Schulen und Hochschulen seien und dort geimpft werden könnten. Zwar sei zu akzeptieren, wenn jemand die Impfung partout nicht wolle, „aber für alle anderen muss die Impfung schon jetzt so einfach zu haben sein wie ein Eis oder ein Coffee-to-go.“

Grüne nehmen Länder in die Pflicht

Die Grünen wiederum nehmen in dieser Frage die Bundesländer und die Gesundheitsbehörden in den Bezirken in die Pflicht. „Wir sehen, dass innovative Formate ohne Anmeldung in Verbindung mit Freizeitangeboten gut ankommen“, argumentierte Gesundheitssprecher Ralph Schallmeiner.

Schallmeiner schlug vor, mit Impfbussen in alle Bezirke und Gemeinden zu fahren. Zudem brauche es „Pop-up-Angebote“ bei Veranstaltungen wie Gemeindefesten, Kirtagen und dergleichen. „Der Kreativität der Verantwortlichen sollte keine Grenze gesetzt werden“, so Schallmeiner.