Feuer in USA: Gouverneure bitten Bund um mehr Hilfe

Angesichts von dramatischen Waldbränden im Nordwesten der USA haben Gouverneure der betroffenen Staaten mehr Hilfe der Bundesregierung gefordert. Bei einer Videokonferenz mit US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris heute mahnte etwa der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom, es seien mehr Einsatzkräfte nötig. In Kalifornien seien bereits 7.400 Kräfte im Einsatz, um die aktuellen Brände zu bekämpfen.

Dabei habe die eigentliche Waldbrandsaison noch nicht einmal begonnen. „Wir haben mit Stand heute mehr als 5.700 Brände.“ Dringend nötig seien auch zusätzliche Löschflugzeuge.

Nach einem extrem regenarmen Winter und geringer Schneedecke haben die Waldbrände im dürregeplagten Kalifornien in diesem Jahr ungewöhnlich früh angefangen. Flächenbrände gab es dort immer schon, doch nun sind die Feuer nach Expertenangaben heißer, häufiger und größer.

Erst 2020 Katastrophe historischen Ausmaßes

2020 hatte Kalifornien eine historische Katastrophe erlebt: Es war die flächenmäßig verheerendste Waldbrandsaison seit Beginn der Aufzeichnungen. Mehr als 30 Menschen kamen ums Leben, über 10.000 Gebäude wurden beschädigt bzw. zerstört.

Newsom mahnte jedoch, die düsteren Rekorde seien in diesem Jahr bereits gebrochen. Im vergangenen Jahr sei in seinem Bundesstaat eine Fläche von etwa 525 Quadratkilometern abgebrannt, in diesem Jahr seien es bereits mehr als 2.000 Quadratkilometer.

Der Gouverneur des Bundesstaats Washington, Jay Inslee, sagte, auch in seinem Staat sei die Lage deutlich schlimmer als in den vergangenen Jahren. Nötig seien unter anderem mehr Ressourcen für die Feuerbekämpfung aus der Luft und auch Spritvorräte für Löschflugzeuge. Langfristig aber helfe nur der verstärkte Kampf gegen die Klimakrise, um wirklich etwas gegen ausufernde Waldbrände zu tun.