Festnahmen und Verletzte bei Protesten in Frankreich

In Frankreich ist es bei Protesten gegen Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie gestern zu Ausschreitungen gekommen. Dabei wurden nach Angaben der Behörden in der Hauptstadt Paris drei Polizisten verletzt.

Nach Angaben des Innenministeriums wurden 19 Aktivisten festgenommen. Unter anderem in Paris, Marseille, Lyon, Montpellier, Nantes und Toulouse hatten sich zuvor nach Angaben der Behörden insgesamt rund 200.000 Menschen versammelt. Es war das dritte Wochenende in Folge mit Protesten gegen die Coronavirus-Maßnahmen von Präsident Emmanuel Macron.

Proteste gegen die Impfpflicht in Paris (Frankreich)
AP/Adrienne Surprenant

Die Menschen protestierten vor allem gegen den Gesundheitspass, den die Regierung im Kampf gegen eine vierte Infektionswelle eingeführt hat und der Kritikern zufolge die Grundrechte einschränkt. So wird unter anderem Besuchern und Besucherinnen von Museen, Kinos oder Schwimmbädern in Frankreich der Zutritt verweigert, wenn sie keinen Gesundheitspass haben. Der Pass dient als Bestätigung für eine Impfung oder einen Negativtest.

Frankreich: Massenproteste gegen CoV-Einschränkungen

In Frankreich haben die Menschen in über 150 Städten erneut gegen die Ausweitung des Gesundheitspasses und die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen demonstriert. Der Regierung wird ein „Angriff auf die Freiheit“ vorgeworfen.

Demonstrationen auch in Italien

In Italien ist es gestern in mehreren Städten ebenfalls zu Demonstrationen gegen den „Grünen Pass“ gekommen. In Rom versammelten sich Demonstrierende auf der zentralen Piazza del Popolo, um gegen die verschärften Anti-Coronavirus-Regelungen zu demonstrieren, die ab dem 6. August in Kraft treten. Es handelt sich um die vierte Demonstration gegen den Gesundheitspass in einer Woche in Rom.

Die Demonstranten warfen der Regierung auf Plakaten einen „Angriff auf die Freiheit“ vor. Sie riefen zu einem Steuerstreik und zum Boykott von Lokalen, Kinos und Theater auf, die den „Grünen Pass“ verlangen. Die Demonstranten und Demonstrantinnen skandierten Sprechchöre gegen Premierminister Mario Draghi.