Nach Explosion in Leverkusen weiter zwei Vermisste

Sechs Tage nach der Explosion und dem Brand in einer Leverkusener Sondermüllverbrennungsanlage gelten weiter zwei Menschen als vermisst. „Es wurden keine weiteren Menschen geborgen“, sagte eine Sprecherin der Kölner Staatsanwaltschaft heute. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen unbekannt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässiges Herbeiführen einer Explosion.

Die Aufräum- und Bergungsarbeiten werden nach Einschätzung des Chempark-Betreibers Currenta noch längere Zeit dauern. Ein Sprecher verdeutlichte, dass es sich auch um große Trümmerteile handle, die zum Teil ineinander verkeilt seien. Es müssten sowohl Vorsichtsmaßnahmen als auch die laufenden Ermittlungen berücksichtigt werden. Nach der Detonation am Dienstag waren vier Menschen tot gefunden worden. Ein Schwerverletzter starb im Krankenhaus.

Die gewaltige Explosion und der anschließende Brand hatten eine riesige Rauchwolke über Leverkusen aufsteigen lassen, wenig später gingen Rußpartikel nieder. Bei einer ersten Analyse das Landesumweltamts wurden allerdings keine Rückstände von Dioxin und dioxinähnlichen Stoffen festgestellt. Bei den Polychlorierten Biphenylen (PCB) und den Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) wurden sehr geringe Werte gemessen.