Brände: Nationalpark in Süditalien braucht weiter Hilfe

Im Kampf gegen die Waldbrände in Italiens Süden ruft der Nationalpark Aspromonte weiter um Hilfe. Leider habe trotz der Appelle nur ein Löschflugzeug die Löscharbeiten in dem Naturschutzgebiet in Kalabrien an der italienischen Stiefelspitze unterstützt, sagte Nationalparkpräsident Leo Autelitano in der Nacht auf heute. Es werde sofort weitere Hilfe benötigt.

Auf einer Karte des Klimainformationssystems Copernicus der EU waren mehrere Brände auf dem Gelände des Parks eingezeichnet. Das Gebiet um das Bergmassiv Aspromonte ist wegen seiner einzigartigen Lage und Landschaft unter den „Global Geoparks“ der UNO-Kulturbehörde UNESCO gelistet.

Der italienische Umweltminister Roberto Cingolani machte Brandstifter für die schweren Brände verantwortlich, die seit Tagen in Mittel- und Süditalien wüten.

Waldbrandrisiko hoch

In Italien brennen derzeit zahlreiche Feuer in Wäldern, auf Feldern und teilweise in bewohnten Gegenden. Für heute und morgen sagten die Meteorologinnen und Meteorologen außerdem eine Hitzewelle für weite Teile Italiens voraus.

Auf den großen Inseln erwarteten sie teilweise bis zu 45 Grad Celsius. Das Waldbrandrisiko bleibt durch die anhaltenden Trockenheit und heiße Winde deshalb hoch.

Auf Sizilien und Sardinien sagte die dortige Zivilschutzbehörde ein erhöhtes Brandrisiko für Großteile der Inseln voraus. Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli reiste der Nachrichtenagentur ANSA zufolge heute nach Sardinien.

Dort hatten die Feuer vor allem im Westteil der beliebten Urlaubsinsel erhebliche Schäden in der Landwirtschaft angerichtet. Mit dabei waren Vertreterinnen der Ministerien für ökologischen Umbau und wirtschaftliche Entwicklung.