Lokführerstreik bei Deutscher Bahn betrifft auch Fernzüge

Wegen des Lokführerstreiks der Deutschen Bahn (DB) soll morgen und Donnerstag nur ungefähr jeder vierte geplante Fernzug der DB fahren. Beim Regionalverkehr werde das ebenfalls sehr eingeschränkte Angebot regional stark schwanken, teilte das Unternehmen heute in Berlin mit.

Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL entschied sich für einen Streik. Bei der Urabstimmung der Gewerkschaft stimmten 95 Prozent der teilnehmenden Mitglieder für einen Arbeitskampf, wie die Organisation heute in Frankfurt schriftlich mitteilte.

Die GDL werde heute Abend mit dem Frachtverkehr bei der DB Cargo ihren Streik beginnen, sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Danach folge morgen der Personenverkehr. Der Streik ende am Freitag um 2.00 Uhr.

GDL will Nulllohnrunde nicht akzeptieren

Die GDL will nach den Worten Weselskys eine Nulllohnrunde im laufenden Jahr nicht akzeptieren, verlangt eine deutliche CoV-Prämie und Einkommenssteigerungen von 3,2 Prozent bei einer Laufzeit von 28 Monaten.

Die Bahn will angesichts von neuen Milliardenverlusten während der Pandemie und großer Flutschäden einen länger laufenden Tarifvertrag und spätere Erhöhungsstufen bei gleicher Prozentzahl. Ein Streik wäre eine „Attacke auf das ganze Land“, hatte DB-Personalchef Martin Seiler gesagt.

Eine DB-Sprecherin sagte, dass Streiks die Kundinnen und Kunden wie auch Beschäftigte wie ein „Schlag ins Gesicht“ treffen würden. Die DB hatte heute keine Details zu Notfallplänen genannt. Die DB stellt Ersatzfahrpläne auf.