Flammen bedrohen Wohnhäuser in Süditalien

Die Behörden der süditalienischen Gemeinde Mesoraca haben Bewohner wegen drohender Waldbrände evakuiert. Die Feuer brannten an Wohnhäusern der kleinen Gemeinde, wie gestern auf einem Video der Feuerwehr zu sehen war. Dicker Rauch zog über dem Ort auf. Ein Löschflugzeug warf Wasser über den Bränden ab, wie das Video weiter zeigte. Mesoraca liegt in der Region Kalabrien zwischen der Hauptstadt Catanzaro und Crotone. Wie viele Menschen in Sicherheit gebracht wurden, teilte die Feuerwehr nicht mit.

In der etwas mehr als 70 Kilometer südwestlich gelegenen Gemeinde Tiriolo rückten die Flammen nach Feuerwehrangaben auf das Stadtzentrum zu. In Kalabrien bedrohen die Waldbrände zudem Teile des Nationalparks Aspromonte am Ende der italienischen Stiefelspitze. Regionalpräsident Nino Spirlì bekräftigte am Dienstagabend, dass alle verfügbaren Einsatzkräfte dort seien, um die Flammen zu bekämpfen.

„Leider sind wir immer noch den Angriffen von Brandstiftern ausgesetzt (…)“, so Spirlì weiter. Er forderte, die Strafen dafür entschieden zu verschärfen. Andernfalls werde diese „kriminelle Wut“ noch weiter andauern. In vielen Teilen Italiens herrscht zudem extreme Hitze und Trockenheit, die die Flammen weiter anfachen.

Brände auch in Russland

Aber nicht nur die Mittelmeer-Region ist momentan von schweren Bränden betroffen: In Russland hat sich Staatschef Wladimir Putin in die Waldbrandkatastrophe eingeschaltet. Er wies an, dass mehr Einsatzkräfte in die betroffenen Regionen geschickt werden, wie der Kreml in Moskau mitteilte. Das Zivilschutzministerium müsse zudem mehr Löschflugzeuge einsetzen. Die Gouverneure sollten auch Vorschläge ausarbeiten, um den Betroffenen besser zu helfen.

Die meisten Brände wüten derzeit im Osten des Landes in der Region Jakutien und am Baikalsee. Städte und Dörfer versinken seit Wochen im Rauch. Der Rauch habe bereits den etwa 3.000 Kilometer entfernten Ural erreicht hat und sei dort in die Städte Jekaterinburg und Tscheljabinsk gezogen, berichteten lokale Medien.