Proteste in Thailand gegen Maßnahmen

Die thailändische Polizei hat heute erneut Gummigeschoße und Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt, die gegen die Coronavirus-Politik der Regierung protestierten.

Die Demonstrierenden hatten sich trotz eines Verbots öffentlicher Versammlungen in der Hauptstadt Bangkok versammelt. Die offiziellen Statistiken wiesen heute 21.000 neue Coronavirus-Fälle aus – ein neuer Höchststand in Thailand.

Proteste gegen CoV-Maßnahmen in Bangkok
Reuters/Soe Zeya Tun

Die Proteste richten sich gegen das schleppend verlaufende Impfprogramm und die finanziellen Auswirkungen der Coronavirus-Maßnahmen, die vielen Menschen zu schaffen machen.

Rund 150 Protestierende versammelten sich am Siegesdenkmal in Bangkok. Die Menge lief aber schnell auseinander, als die Polizei einschritt und mindestens zwei Personen festnahm. Die Polizei sei nicht der Feind, sagte einer der Teilnehmer. „Unser wirklicher Feind ist die Regierung.“

Um weitere Proteste zu verhindern, riegelte die Polizei die Straße zur Residenz von Ministerpräsident Prayuth Chan-o-cha ab. Daraufhin kam es zu neuen Zusammenstößen. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschoße ein, die Demonstrierenden antworteten mit Wurfgeschoßen und setzten ein Polizeifahrzeug in Brand.