Mindestens sechs Tote nach extremen Regenfällen in Japan

Bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen in Japan sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Weitere Menschen wurden heute noch vermisst. Einsatzkräfte suchten in den Unglücksorten im Zentrum und Westen Japans nach möglichen weiteren Opfern.

Den Überflutungen und Schlammlawinen waren nach Angaben des japanischen Wetterdienstes „beispiellos“ heftige Regenfälle vorausgegangen. Dutzende Flüsse traten gestern über die Ufer. Die Behörden riefen fast zwei Millionen Menschen auf, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.

Einsatzkräfte suchen nach Vermissten nach einer Schlammlawine in Unzen (Japan)
APA/AFP/Unzen City

Zuletzt ließen die Regenfälle zwar nach und der Wetterdienst setzte seinen Alarm von der höchsten Stufe herab. Für den Abend (Ortszeit) wurde jedoch eine erneute Zunahme des Niederschlags erwartet.

„Es ist immer noch möglich, dass weiterer extremer, schwerer Regen in vielen Gegenden in unserer ganzen Nation fällt“, warnte Ministerpräsident Yoshihide Suga bei einer Krisensitzung seines Kabinetts. Da sich in vielen Gegenden das Erdreich gelockert habe, „könnten jederzeit Katastrophen großen Ausmaßes“ passieren. Manche Einwohner kehrten jedoch bereits in die Unglücksorte zurück, um ihre von Schlamm begrabenen Häuser zu inspizieren.