Tote bei Überfall auf Dörfer im Nordwesten Nigerias

Bei einem bewaffneten Überfall auf zwei Dörfer in Nigeria sind mindestens 13 Menschen getötet worden. Im Madamai im zentralnigerianischen Bundesstaat Kaduna töteten unbekannte Angreifer fünf Dorfbewohner und setzten neun Häuser in Brand, wie ein Beamter gestern sagte.

Im nordwestlichen Bundesstaat Sokoto erschossen Angreifer auf Motorrädern nach Angaben von Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern bereits am Freitag acht Männer und entführten zehn Frauen. Sie stahlen laut den Angaben auch Vieh und plünderten Geschäfte. Ein Polizeisprecher bestätigte den Überfall auf das Dorf, machte aber keine näheren Angaben.

Finanzielle Motive

Seit Jahren mehren sich die Angriffe krimineller Banden im Norden und im Zentrum Nigerias. Die in Nigeria als Banditen bezeichneten Gangs stehlen Vieh und entführen Menschen, um Lösegeld zu erpressen. Sie sind zudem für Plünderungen und Vergewaltigungen verantwortlich. Zuletzt waren in Nigeria auch immer wieder Schulen überfallen und Schulkinder entführt worden.

Die Banden handeln vornehmlich aus finanziellen Motiven. Es gibt jedoch wachsende Bedenken, dass sie mit den Dschihadisten kooperieren könnten, die seit Jahren für einen islamistischen Staat im Nordosten Nigerias kämpfen.