Dutzende Geflüchtete im Mittelmeer gerettet

Im zentralen Mittelmeer haben Ärzte ohne Grenzen und die private italienische Organisation ResQ in mehreren Einsätzen mehr als 200 Geflüchtete gerettet.

Die Besatzung der „Geo Barents“ habe knapp 190 Menschen an Bord genommen, teilte Ärzte ohne Grenzen in der Nacht auf heute mit. Die Menschen hätten sich auf einem überfüllten Holzboot befunden. Unter Deck herrschte den Angaben zufolge Sauerstoffmangel. Auf der „Geo Barents“ befänden sich insgesamt mehr als 210 Menschen, hieß es.

Gestern retteten die freiwilligen Helferinnen und Helfer der ResQ nach eigenen Angaben Dutzende Menschen in mehreren Einsätzen. Unter den Geflüchtete seien auch viele Frauen und Minderjährige. Die „ResQ People“ hatte nach den Rettungen um die 165 Menschen an Bord, und die Besatzung forderte einen sicheren Hafen für die Menschen.

Die Menschen legen meist von den Küsten Libyens und Tunesiens ab, um über das Mittelmeer die EU zu erreichen. Italien hatte laut seines Innenministeriums binnen eines Jahres eine Verdoppelung der Zahl an Geflüchteten, die das Mittelmeer-Land in Booten erreichen, verzeichnet.

Im Zeitraum 1. August 2020 bis 31. Juli 2021 registrierten die Behörden 49 280 Ankömmlinge, 128 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Es wurden 147 Schlepper festgenommen, ein Anstieg um gut 25 Prozent.