Erneut Vega-Rakete ins All gestartet

Zum zweiten Mal nach dem Absturz einer europäischen Vega-Rakete im vergangenen Herbst ist wieder eine Rakete dieses Typs ins All gestartet. Sie hob heute vom Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana ab, wie der Raketenbetreiber Arianespace mitteilte. An Bord hat die Rakete den Erdbeobachtungssatelliten Pleiades Neo 4 und vier wissenschaftliche Hilfssatelliten.

Bereits zweimal war es zu Abstürzen beim Einsatz der Rakete gekommen. Zuletzt hatte es im vergangenen November einen Fehlstart einer Vega-Rakete samt Verlust der Ladung gegeben. Grund war nicht ein Designfehler, sondern vielmehr falsch angeschlossene Kabel in der Oberstufe der Rakete, hieß es damals.

Schon 2019 war eine Vega-Mission gescheitert: Die Rakete zerbrach damals in zwei große Teile, wahrscheinlicher Grund war ein Defekt im Triebwerk.

Kleinste Rakete Europas

Die Vega ist mit 30 Meter Höhe der kleinste Lastenträger im Arsenal des europäischen Raketenbetreibers Arianespace. Sie ist für kleine Wissenschafts- und Erdbeobachtungssatelliten geeignet.

Ihren Erstflug hatte sie am 13. Februar 2012 absolviert. Sie wird hauptsächlich in Italien vom Raketenkonzern Avio hergestellt. Der Betreiber nutzt außerdem die Ariane 5 und die Sojus aus russischer Produktion.