Nach Burgenland-Festakt: Gewerkschaft fordert faire Gagen

Die Gewerkschaft younion hat heute eine „gerechte Abgeltung“ für Musikerinnen und Musiker gefordert. Derzeit werde darüber diskutiert, dass Orchestermusikerinnen und -musiker beim Festakt „100 Jahre Burgenland“ am Samstag für ihren Auftritt lediglich 30 Euro Lohn bekommen hätten.

Das Problem sei aber nicht nur ein regionales, sondern auch ein nationales, hieß es in einer Aussendung. Gerade in Zeiten der CoV-Krise gehe man davon aus, dass vielerorts ähnliche Praktiken herrschen.

Bundesweite Fair-Pay-Regelung gefordert

Der Festakt zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung im Burgenland habe gezeigt, „wie prekär die Arbeitsverhältnisse für Musikerinnen und Musiker in Österreich wirklich sind. 30 Euro Lohn für Musiker sind beschämend“, so younion. Es brauche deshalb die versprochene Fair-Pay-Regel des Bundes.

Alexander Köck, Sänger des burgenländischen Popduos Cari Cari, hatte bei dem Festakt die geringen Gagen der Musiker kritisiert. Moderator Alfons Haider, Generalintendant in Mörbisch, begründete die Höhe der Gage damit, dass die Musikerinnen und Musiker noch in Ausbildung seien. Der Ausbildungsplatz an den burgenländischen Bildungsstätten sei vom Land gesponsert.

Ruf nach Kollektivvertrag

Die Ausbildung könne aber keine Verpflichtung mit sich bringen, sich „weit unter einem lebensnotwendigen Gehalt“ zur Verfügung zu stellen, kritisierte younion. Ohne Branchenkollektivvertrag sei es für die Veranstalter leicht, das Sparpotenzial voll auszunutzen.