Dreitägige Staatstrauer nach Anschlag in Burkina Faso

Nach einem Anschlag mutmaßlicher Dschihadisten auf einen Militärkonvoi in Burkina Faso mit 47 Toten hat Präsident Roch Marc Christian Kabore eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Während der Staatstrauer sollen die Flaggen auf öffentlichen Gebäuden in Burkina Faso auf halbmast wehen, Feste und Feiern sind in dieser Zeit verboten.

Wie das Kommunikationsministerium des westafrikanischen Landes gestern mitteilte, ereignete sich der Angriff rund 25 Kilometer von der Gemeinde Gorgadji entfernt. Unter den Opfern waren auch 30 Zivilpersonen.

Neben den Zivilpersonen seien bei dem Angriff 14 Soldaten sowie drei Milizionäre getötet worden, sagte das Ministerium. Die Soldaten und Milizionäre hätten „Zivilisten bewacht“, die auf dem Weg in die Stadt Arbinda im Norden des Landes waren.

Angreifer „in die Flucht geschlagen“

Die Sicherheitskräfte hätten ihrerseits 58 „Terroristen“ getötet. Die restlichen Angreifer seien „in die Flucht geschlagen“ worden. 19 Menschen wurden den Angaben zufolge bei dem Vorfall verletzt.

Die Gemeinde Gorgadji liegt in der Provinz Seno im Norden von Burkina Faso und unweit der Grenzen zu Niger und Mali. Die Gegend wird seit Jahren von dschihadistischer Gewalt erschüttert. Die Anschläge gehen von Ablegern des Terrornetzwerks al-Kaida und der Dschihadistenmiliz IS aus. Seit 2015 wurden durch die Gewalt mehr als 1.400 Menschen getötet und 1,3 Millionen Menschen vertrieben.