Unwetter in Tennessee: 21 Tote, Dutzende vermisst

Zwei große Unwetterlagen haben am Wochenende Hunderttausende Menschen in den USA getroffen. Eine Notlage gab es im Bundesstaat Tennessee: Nach Überschwemmungen durch starke Regenfälle meldeten die Behörden mindestens 21 Tote. Rund 20 weitere Personen würden noch vermisst, sagte Sheriff Chris Davis aus Humphreys County laut einem Bericht der Tageszeitung „The Tennessean“.

Zerstörung nach Überflutung in Tennessee, USA
AP/The Tennessean/Andrew Nelles

Die Tageszeitung „The Tennessean“ berichtete sogar von 50 Vermissten. Außerdem habe der Bürgermeister der Stadt Waverly in dem County gesagt, dass das jüngste Todesopfer erst sieben Monate alt gewesen sei.

Rekordniederschläge

Nach dem Regen von Freitagnacht bis Samstagmittag war es an mehreren Orten zu sturzflutartigen Überschwemmungen gekommen. Die Nationalgarde helfe bei der Rettung Betroffener, hieß es bei NBC.

Aufnahmen zeigten überflutete Straßen, weggeschwemmte Fahrzeuge und schwer verwüstete Gebäude. ABC zufolge kam es auch zu Ausfällen im Strom- und Handynetz. Die Niederschlagsmengen hätten Rekordwerte für den Bundesstaat erreicht, hieß es weiter.

Tropensturm verlief bisher glimpflich

Der Tropensturm „Henri“ verlief dagegen entlang der Nordostküste der USA trotz heftiger Regenfälle gestern glimpflicher als befürchtet. Laut Hurrikanzentrum NHC hatte die Geschwindigkeit deutlich abgenommen, der Sturm bringe aber immer noch heftige Regenfälle und mögliche Überflutungen mit. Zuvor waren Warnungen vor Überschwemmungen in verschiedenen Dringlichkeitsstufen für mehr als 35 Millionen Menschen ausgerufen worden.

US-Präsident Joe Biden rief die Bevölkerung trotz der sich abschwächenden Winde zur Vorsicht auf. „Wir nehmen den Sturm wegen seiner Größe, seiner Sturmfluten und wegen der Regenfälle, die er auslöst, sehr ernst“, sagte er. Den Betroffenen des Sturms in Tennessee drückte Biden sein Beileid aus.