Harris-Reise verzögert: „Havanna-Syndrom“-Verdacht in Hanoi

Die Reise von US-Vizepräsidentin Kamala Harris nach Vietnam hat sich wegen des Verdachts auf das „Havanna-Syndrom“ um drei Stunden verzögert. Das Büro von Harris sei über einen „anomalen gesundheitlichen Zwischenfall“ in Hanoi informiert worden, teilte die dortige US-Botschaft heute mit.

Details wurden nicht genannt. Mit der zitierten Formulierung nehmen die US-Behörden üblicherweise auf das „Havanna-Syndrom“ Bezug, das Beschwerden wie Kopfschmerzen und Übelkeit unbekannter Ursache bezeichnet. „Nach sorgfältiger Abwägung sei die Entscheidung getroffen worden, die Reise der Vizepräsidentin fortzusetzen“, teilte die Botschaft mit. Harris befindet sich auf ihrer Antrittsreise in mehrere asiatische Länder und wurde in Singapur über den Vorfall in Hanoi informiert.

Laut CIA 200 US-Vertreter weltweit betroffen

Seit das Syndrom 2016 erstmals in der kubanischen Hauptstadt Havanna aufgetreten war, haben weltweit Dutzende Diplomaten darüber geklagt. Nach Angaben des US-Geheimdienstes CIA waren rund 200 Vertreter der USA am „Havanna-Syndrom“ erkrankt.

Die USA haben den Verdacht geäußert, dass die Betroffenen mit Funkfrequenzen angegriffen worden seien und dass Russland hinter den Attacken stecke. Die Regierung in Moskau hat das zurückgewiesen.