G-20-Konferenz zu Stärkung der Rolle von Frauen

Vertreter der G-20-Staaten und mehrerer Organisationen haben eine engere Zusammenarbeit bei der Stärkung der Rolle von Frauen gefordert. Damit wolle man erfolgreicher für die Gleichberechtigung der Geschlechter eintreten, erklärte Italiens Ministerin für Chancengleichheit und Familie, Elena Bonetti, heute in der norditalienischen Küstenstadt Santa Margherita Ligure.

Es war die erste Konferenz überhaupt im Rahmen der G-20 zu diesem Thema. Sie müsse ein Meilenstein für die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) sein, um grundlegende Rechte von Frauen zu stärken und der Gewalt gegen sie ein Ende zu setzen.

Auch Pandemie und Afghanistan Thema

Auf der Konferenz wurde laut Bonetti deutlich, wie komplex das Thema Gleichberechtigung ist und wie wichtig deshalb eine Zusammenarbeit der G-20-Staaten wäre. Frauen seien außerdem während der CoV-Pandemie besonders betroffen gewesen. Sie forderte, Stereotypen zu beseitigen, damit Frauen mehr Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt erhielten.

Auch die Lage der Frauen im kürzlich von den militant-islamistischen Taliban zurückeroberten Afghanistan war Thema. Ministerpräsident Mario Draghi ließ zum Auftakt der Konferenz eine Mitteilung verlesen, in der er darauf verwies, dass afghanische Frauen und Mädchen kurz davor stünden, Freiheit und Würde zu verlieren.

Die G-20 müssten vor allem deren Recht auf Bildung wahren sowie den Fortschritt, der in den vergangenen 20 Jahren erreicht worden sei. Italien hält derzeit den Vorsitz der G-20. Ende Oktober ist der G-20-Gipfel in Rom geplant.