„Spiegel“: Rekord an Großspenden im deutschen Wahlkampf

Im heurigen deutschen Wahljahr hat es laut „Spiegel“ bisher so viele Großspenden an Parteien gegeben wie noch nie seit Einführung der Offenlegungspflicht 2002.

Das deutsche Nachrichtenmagazin teilte heute mit, dazu vom Bundestag veröffentlichte Daten zusammen mit der Initiative Abgeordnetenwatch.de ausgewertet zu haben. „Allein bis zum 26. August – einen Monat vor der Bundestagswahl – wurden 56 Großspenden im Wert von insgesamt 8,4 Millionen Euro gemeldet.“

Damit lägen die Spenden sowohl nach Anzahl als auch nach Umfang schon jetzt höher als in allen bisherigen Jahren bis zum jeweiligen Jahresende.

FDP meldete meiste Großspenden

Besonders viel Geld sei 2021 an die FDP überwiesen worden. Die Liberalen erhielten Großspenden in der Höhe von 3,2 Millionen Euro, die CDU komme auf 2,8 Millionen. Die Grünen lägen mit 1,9 Millionen Euro deutlich über ihren Großspendeneinnahmen früherer Jahre. Die CSU habe 121.381 Euro erhalten, die SPD 100.000 Euro. AfD und Linke meldeten keine Großspenden.

Spenden sind eine wichtige Einnahmequelle der deutschen Parteien – neben Mitgliedsbeiträgen und staatlichen Zuschüssen. Seit 2002 müssen Großspenden von mehr als 50.000 Euro veröffentlicht werden.