Rund 30 Festnahmen bei Fotoausstellung in St. Petersburg

Bei einer Fotoausstellung in einem Park in der russischen Ostseemetropole St. Petersburg sind 28 Studierende vorübergehend festgenommen worden. Die jungen Menschen seien von gestern an stundenlang auf einer Wache festgehalten worden, teilte das Menschenrechtsportal Ovdinfo.org mit.

Zwei von ihnen hätten über Nacht dortbleiben müssen. Als Begründung hätten die Polizisten Beschwerden genannt, die angeblich bei ihnen eingegangen seien.

Teilnehmer berichteten, dass die Beamten sich besonders für zwei Werke der Ausstellung interessiert hätten, die die orthodoxe Kirche sowie die russische Polizei thematisierten. Ob den Studenten nun Strafen drohen, war zunächst unklar.

Aktivisten kritisierten das Vorgehen der Beamten als völlig unverhältnismäßig. Es sei keine politische Veranstaltung gewesen, zitierte das Magazin „Doxa“ eine Teilnehmerin. „Die Leute haben – grob gesagt – ein Picknick veranstaltet und dort ihre Fotos aufgehängt.“