Videodienst Zoom boomt: Anleger trotzdem enttäuscht

Der Videokonferenzdienst Zoom boomt weiter und hat im zweiten Quartal erstmals die Marke von einer Milliarde Dollar beim Umsatz geknackt. In den drei Monaten bis Ende Juli verdiente das Unternehmen unterm Strich 316,9 Millionen Dollar (268,6 Mio. Euro), wie es gestern nach US-Börsenschluss mitteilte.

Das waren über 70 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zoom profitierte weiter vom durch die Coronavirus-Pandemie beschleunigten Trend zum Homeoffice.

Erlöse um mehr als 50 Prozent gestiegen

Die Erlöse wuchsen um 54 Prozent auf 1,02 Milliarden Dollar (0,87 Mrd. Euro). Obwohl die Ergebnisse insgesamt über den Erwartungen der Wall Street lagen, brach die Aktie nachbörslich zeitweise um mehr als zehn Prozent ein. Zoom gab einen relativ verhaltenen Geschäftsausblick ab, bei der Wachstumsprognose für das laufende Vierteljahr hatten einige Analysten sich mehr ausgerechnet.

Anzeichen, dass der Nutzerandrang durch eine Normalisierung der Arbeitswelt nach der Coronavirus-Krise abflauen könnte, gab es teilweise bereits im jüngsten Quartal. So gewann Zoom weniger lukrative Großkunden hinzu als angenommen.