Japan macht wieder Jagd auf Delfine

Japan macht vor seiner Küste wieder Jagd auf Delfine und andere kleine Walarten. Heute brachen im Walfangort Taiji, wo die meisten Delfine gefangen werden, die ersten Fischer zum Auftakt der bis März dauernden Treibjagd auf, berichteten Tierschützer.

Sobald sie nahe der Küste Delfine ausgemacht haben, treiben sie sie in einer Bucht zusammen. Hierzu legen die Fischer den Orientierungssinn der Tiere lahm, indem sie auf ins Meer gehaltene Metallstangen hämmern.

Die schönsten Exemplare werden im Auftrag von Delfinarien im In- und Ausland aussortiert, die übrigen werden in einer Nachbarbucht abgeschlachtet. Den Vorwurf im Westen, das Abschlachten sei grausam, weisen die Fischer immer wieder zurück.

Anders als früher, als Harpunen in die Delfine getrieben wurden, wende man seit dem Jahr 2008 eine auf den Färöern entwickelte Methode an. Dabei würden die Fischer das Rückenmark der Tiere durchtrennen, was zu einem starken Blutverlust und damit zu einem relativ schnellen Tod führe. Kritiker halten dagegen, dass es bei großen und im Todeskampf herumwirbelnden Tieren wie Delfinen schwierig sei, das Rückenmark gezielt zu durchtrennen.