Kurzarbeit bei MAN/Steyr

Nachdem bereits BMW Steyr zuletzt 800 der 4.400 Beschäftigten ab 1. September zur Kurzarbeit angemeldet hat, wird es auch bei MAN Steyr Kurzarbeit geben. „Der Standort bleibt ab Freitag eine Woche zu, es gibt einen Produktionsstillstand wegen nicht verfügbarer Chips“, bestätigte ein Sprecher von Investor Siegfried Wolf der APA einen entsprechenden Bericht im „Kurier“ (Donnerstag-Ausgabe).

Der weltweite Mangel an Halbleitern trifft nun auch Wolfs Werk. Für die Fabrik sei beim AMS Kurzarbeit beantragt worden, bestätigte Wolfs Sprecher Josef Kalina, „das hat noch MAN gemacht“. Details über die Kurzarbeit will Siegfried Wolf heute bei einer Pressekonferenz bekannt geben, wo er sich erstmals offiziell als neuer Eigentümer des MAN-Werks in Steyr präsentieren wird.

Der Lkw-Produktionsstandort heißt künftig Steyr Automotive, noch bis Mitte 2023 rollen MAN-Lkw vom Band.

Rund 500 müssen gehen

Aktuell laufen Einzelgespräche der Personalabteilung mit den ehemaligen MAN-Beschäftigten bezüglich deren beruflicher Zukunft. Von der rund 1.900 Leute umfassenden Stammbelegschaft müssen voraussichtlich rund 500 gehen. Künftig werden Arbeiter bis zu maximal 15 Prozent vom Nettobezug weniger verdienen, Angestellte zehn Prozent vom Brutto plus Entfall aller Überstundenpauschalen. Dafür gibt es eine Übertrittsprämie von bis zu 10.000 Euro.

In einer Pressekonferenz in Steyr wollen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) im Werk gemeinsam mit dem neuen Eigentümer allerdings „Steyr als Kompetenzregion für die Mobilität von morgen präsentieren“. Wolf plant u. a. in Steyr auch Busse mit Elektroantrieb zu fertigen.