Stelzer schließt Pakt mit „Kickl-FPÖ“ aus, aber FPÖ in OÖ „anders“

Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer zieht am 26. September zum ersten Mal als ÖVP-Spitzenkandidat in eine Landtagswahl. Ziel sei „starker Erster“ zu werden – wobei Zugewinne laut allen Prognosen und auch bedingt durch das Minus von 2015 ohnehin programmiert sind.

In der Koalitionsfrage wahrt er weiter ein Poker-Face. Mit einer „Kickl-FPÖ“ (FPÖ-Chef Herbert, Anm.) werde es zwar nicht gehen, die oberösterreichischen Blauen, sein derzeitiger Partner, seien aber „eine andere FPÖ“.

Keine Festlegung auf Koalitionspräferenz

„Wir haben 2015 einen Dämpfer bekommen“, räumte Stelzer ein, daher wolle man diesmal „deutlich“ zulegen. Ein Prozentziel nennt er nicht. Das durch aktuelle Umfragen befeuerte Bangen um das Wiedererlangen des Vierziger ist aber Jammern auf hohem Niveau, denn der ÖVP stehen wohl alle Türen offen – rein rechnerisch könnte sie innerhalb der Proporzregierung mit FPÖ, Grünen oder – das gilt als am wenigsten wahrscheinlich – SPÖ gleichermaßen regieren.

Eine Präferenz ist Stelzer nicht zu entlocken: „Es gibt keine Festlegungen.“ Es gehe darum, „wem wird die Führungsrolle zuerkannt. Und das ist dann die Partei – hoffentlich wir –, die auch sehr viel von den Inhalten einbringen wird“, sagte er.

FPÖ ist in den Wahlkampf gestartet

Kritik an der Coronavirus-Politik der Bundesregierung und Warnungen vor steigenden Flüchtlingszahlen – das waren gestern Abend die dominierenden Themen beim offiziellen Start der FPÖ in den Landtagswahlkampf in Wels. Unterstützung erhielt Spitzenkandidat Manfred Haimbuchner von FPÖ-Chef Kickl, für den die Wahl die erste in seiner Funktion an der Parteispitze ist.

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