„Irreführende“ Versicherungen: Allianz in Australien verurteilt

Der australische Arm des deutschen Versicherers Allianz ist wegen Irreführung von Kunden beim Verkauf von Reiseversicherungen auf den Websites von Expedia zu einer Geldstrafe von 1,5 Mio. Dollar (rund 1,26 Mio. Euro) verurteilt worden.

Allianz Australia und die mit ihr verbundene Allianz Worldwide Partners (AWP) hätten beim Verkauf von Reiseversicherungen ein „irreführendes und täuschendes Verhalten an den Tag gelegt“, hieß es in der Urteilsbegründung.

Sie hätten die Berechnung der Prämien nicht ordnungsgemäß offengelegt und Versicherungen an nicht berechtigte Kunden verkauft, zitierte die australische Aufsichtsbehörde für Unternehmen (ASIC) heute aus dem Urteil des Bundesgerichts. „Die Versicherungsbranche muss beim Verkauf und der Werbung für ihre Produkte transparent und genau sein“, sagte die stellvertretende ASIC-Vorsitzende Sarah Court.

Die Reiseversicherungen wurden von Allianz Australia ausgestellt, während AWP den Verkauf abwickelte. Gegen die beiden Unternehmen werden auch separate Strafanzeigen erhoben, weil sie zwischen 2016 und 2018 beim Verkauf von Reiseversicherungen im In- und Ausland angeblich unrichtige Angaben gemacht haben sollen. Eine Allianz-Stellungnahme ist noch ausständig.