135 neue Lehrerplanstellen für Laptop- und Tabletklassen

Rund 135 neue Planstellen für Lehrerinnen und Lehrer entstehen durch die Ausstattung von rund 150.000 Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Schulstufe mit Laptops und Tablets.

Das geht aus der Beantwortung zweier parlamentarischer Anfragen von SPÖ bzw. NEOS durch ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann hervor. Mindestens rund 22.000 Lehrerinnen und Lehrer erhalten ebenfalls ein digitales Endgerät zur Verfügung gestellt.

Die zusätzlichen Planstellen ergeben sich rechnerisch durch die Einrechnung der Tätigkeit in der IT-Betreuung in die Lehrverpflichtung. Pädagogen, die im „Mobile Device Management“ einer Schule tätig sind, müssen je nach Größe der Schule ein, zwei Stunden weniger unterrichten.

Die dadurch entstehenden Lücken müssen wiederum durch andere Lehrerinnen und Lehrer übernommen werden – entweder durch Überstunden oder neue Lehrkräfte.

Insgesamt unterrichten rund 48.000 Lehrerinnen und Lehrer in Laptop- bzw. Tabletklassen dieser beiden Schulstufen. Laut Beantwortung werden für diese Pädagogen mindestens 22.000 Laptops bzw. Tablets zur Verfügung gestellt, wobei sowohl Bund als auch manche Länder zusätzliche Geräte anschaffen und den Lehrern geben.

NEOS kritisiert geringe Teilnahmequote bei Fortbildungen

Zur Schulung der Pädagoginnen und Pädagogen für den Einsatz in diesen Klassen wurden MOOCs (Massive Open Online Courses) entwickelt. Am „Distance Learning MOOC“, der die Grundlagen für die Gestaltung von Unterricht mit digitalen Technologien vermitteln soll, nahmen bis Mitte August 25.000 Lehrkräfte teil, am „digi.konzept MOOC“ zur Unterstützung bei der Entwicklung von Digitalisierungskonzepten knapp 7.000 Schulleiter und Lehrkräfte.

Für NEOS ist die Teilnahmequote der Lehrerinnen und Lehrer an den Fortbildungen zu gering. „Das ist ein Problem, denn gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie notwendig ein Digitalisierungsschub an unseren Schulen ist“, so Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre in einer Aussendung.

Daher sollten die Lehrkräfte zur Fortbildung verpflichtet werden können. Umgekehrt hält sie es für „absurd, dass die Bundesregierung von einer Digitalisierungsoffensive für die Schulen spricht, und gleichzeitig müssen sich Lehrende Laptops teilen“.