Das Bundesheer sichert aktuell verstärkt den Luftraum über Wien. Grund sind mit der Weltkonferenz der Interparlamentarischen Union (IPU) und dem ersten globalen Anti-Terrorismus-Gipfel zwei internationale Großveranstaltungen.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) besuchte dazu heute das militärstrategische Lagezentrum. Bei einem Pressegespräch lobte sie die Arbeit des Heeres: „Der Einsatz ist wichtig und zeigt das große vorhandene Know-how.“
Was Soldatinnen und Soldaten im Hintergrund leisten, würde oft nicht sichtbar werden. „Für internationale Veranstaltungen ist die Luftraumsicherung aber notwendig“, so Tanner. Seit gestern und bis Donnerstag halten sich mehr als 130 Parlamentspräsidentinnen und -präsidenten in Wien auf. Das macht besondere Sicherheitsmaßnahmen notwendig, die das Bundesheer im Auftrag des Innenministeriums durchführt.
14 Verletzungen des Luftraums
Im Rahmen des Besuchs gab der Kommandant der Luftraumüberwachung, Gerfried Promberger, Auskunft über den laufenden Einsatz. Am ersten Tag sei es zu insgesamt 14 Verletzungen des Luftraums gekommen. Oft passiere das aus Unachtsamkeit, Hobbypilotinnen und -piloten würden das Flugverbot missachten. Trotzdem müsse man eingreifen, sagte Promberger: „Wir nehmen das sehr ernst.“
Zum Schutz der Konferenzen überwacht das Bundesheer ein Gebiet über Teilen Wiens, Niederösterreichs und des Burgenlandes. In verschiedenen Höhen sind rund um die Uhr Flugzeuge und Hubschrauber im Einsatz, ganz oben kreisen Eurofighter. Das Heer stimmt sich dabei laufend mit anderen Einsatzkräften ab, insgesamt sind etwa 600 Personen beschäftigt.