Alitalias Nachfolgerin bricht Verhandlungen mit Gewerkschaft ab

Bei den Verhandlungen zwischen der Nachfolgegesellschaft der angeschlagenen italienischen Fluggesellschaft Alitalia, ITA, und den Gewerkschaften über den neuen Arbeitsvertrag ist es gestern Abend zu einem Bruch gekommen. Die Bedingungen für eine Einigung seien nicht vorhanden, schrieb ITA in einer Presseaussendung. Die neue Gesellschaft will am 15. Oktober mit circa 2.800 Mitarbeitern den Flugbetrieb aufnehmen. Derzeit beschäftigt die Alitalia 11.000 Personen.

Der ITA-Verwaltungsratspräsident Alfredo Altavilla beklagte „die Unmöglichkeit einer Einigung“ mit den Gewerkschaften wegen des „Fortbestehens rein formaler Vorurteile, die nichts mit dem Unternehmensplan zu tun haben“.

„Die Regierung ist völlig abwesend, und es ist rücksichtslos, all diese Menschen dem Risiko auszusetzen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Die sozialen Spannungen nehmen zu, ich weiß nicht, ob die Regierung sich dessen bewusst ist“, sagte der Chef des Gewerkschaftsverbands Filt CGIL, Fabrizio Cuscito, nach dem Scheitern der Verhandlungen. „Wir fordern von der Regierung die sofortige Einberufung eines Treffens. Wir können nicht länger zögern, wir bewegen uns auf einen Punkt zu, an dem es kein Zurück mehr gibt“, fügte er hinzu.