Iran erlaubt Wartung von Kameras in Atomanlagen

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat mit dem Iran eine Übereinkunft bei der Überwachungstechnik der iranischen Nuklearanlagen erreicht. Das teilten der Iran und die IAEA heute in einer gemeinsamen Erklärung in Wien mit.

„Wir haben uns über den Austausch der Speicherkarten aus den Kameras der Behörde geeinigt“, wird der Leiter der iranischen Atomenergiebehörde, Mohammad Eslami, von der halbamtlichen Nachrichtenagentur ILNA zitiert. Eslami hatte sich zuvor zu Gesprächen mit IAEA-Chef Rafael Grossi in der Hauptstadt Teheran getroffen. Diese seien konstruktiv verlaufen. Grossi werde schon bald wieder zu Gesprächen in Teheran erwartet, hieß es. Grossi selbst wollte sich nach seiner Rückkehr heute Abend auf dem Flughafen in Wien vor der Presse äußern.

Seit April wird versucht, das Atomabkommen wiederzubeleben, das den Iran vom Bau von Kernwaffen abhalten soll. Die USA waren unter Ex-Präsident Donald Trump einseitig ausgestiegen und hatten Sanktionen gegen den Iran verhängt. Dieser begann daraufhin, gegen die Auflagen der Vereinbarung zu verstoßen. US-Außenminister Antony Blinken hatte zuletzt gewarnt, die Zeit für eine Wiederbelebung des Abkommens werde knapp.

Thema bei Schallenberg-Besuch in Riad

Die Wiederbelebung des Atom-Deals mit dem Iran war heute auch Thema beim einem Treffen von Außenminister Schallenberg (ÖVP) mit seinem saudischen Amtskollegen Faisal bin Farhan al-Saud und Investitionsminister Khalid bin Abdulaziz al-Falih in Riad. Faisal erklärte diesbezüglich, dass nur ein wirklich starker Vertrag Sinn mache.

Schallenberg hatte im Vorfeld des Besuch bei der „Leitmacht der Region“ eine leichte Annäherung des Königreichs zum Iran geortet. Doch gab sich der saudische Außenminister bezüglich einer Wiederbelebung des ausgesetzten Wiener Atomabkommens (JCPOA) von 2015 eher skeptisch. Der Iran halte sich nicht an die Vorgaben der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) kritisierte er bei einem gemeinsamen Pressegespräch in Riad.