Engpässe belasten deutsche Industrie noch Monate

Die Materialknappheit wird die deutsche Wirtschaft nach Prognose der Regierung noch eine ganze Weile belasten. Die Industrie sei zwar trotz der Probleme mit einem Produktionsplus in die zweite Jahreshälfte gestartet. „Die bestehenden Lieferengpässe werden die Industriekonjunktur jedoch auch in den kommenden Monaten belasten“, heißt es in dem heute veröffentlichten Monatsbericht des Wirtschaftsministeriums.

So klagen etwa die Autobauer über fehlende Halbleiter. Zugleich mache sich bei den Dienstleistern „eine erhöhte Unsicherheit durch das verstärkte Infektionsgeschehen bemerkbar“.

Aufschwung laut Prognose nicht gefährdet

Den Aufschwung sieht das Ministerium aber nicht gefährdet. „Insgesamt dürfte es im laufenden dritten Quartal zu einem merklichen Anstieg der Wirtschaftsleistung gekommen sein“, heißt es in dem Bericht. Für das vierte Quartal zeichne sich eine Normalisierung des Wachstums ab. Im Frühjahr war Europas größte Volkswirtschaft um 1,6 Prozent gewachsen, nachdem sie zu Jahresbeginn wegen der dritten CoV-Welle noch um 2,0 Prozent geschrumpft war.

„Die weitere Verbreitung neuer Virusmutationen und ihr Einfluss auf das Infektionsgeschehen stellen allerdings nach wie vor die größte Unwägbarkeit für den weiteren Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung dar“, so das Ministerium.