Neue Kohlekraftwerke: Drei Viertel seit 2015 gestoppt

Einen positiven Effekt hat das Pariser Klimaabkommen auf die schmutzigste Energieform, die Kohlekraft. Denn seit der Verabschiedung 2015 wurden drei Viertel der Pläne für den Neubau von Kohlekraftwerken weltweit entweder auf Eis gelegt oder offiziell eingestellt.

Laut dem gemeinsamen Bericht mehrerer Umweltgruppen – E3G, Global Energy Monitor und Ember – haben nun 44 Staaten gar keine Pläne mehr für weitere Kohlekraftwerke.

Veränderung binnen weniger Jahre

„Noch vor fünf Jahren waren viele neue Kohlekraftwerke in Planung. Aber die meisten wurden mittlerweile entweder offiziell gestoppt oder auf Eis gelegt, und es ist unwahrscheinlich, dass sie jemals gebaut werden“, so Dave Jones von Ember gegenüber der britischen Tageszeitung „Guardian“.

31 Staaten planen weiterhin den Bau neuer Kohlekraftwerke, die Hälfte von ihnen plant nur ein Kraftwerk.

Kohle „zunehmend unrentabel“

Chris Littlecott von E3G zufolge ist Kohle „zunehmend unrentabl im Vergleich zu Erneuerbaren“, während gleichzeitig das Risiko für Betreiber gestiegen sei, ob das Werk fertig gebaut und entsprechend lange in Betrieb bleiben kann.

Laut dem Bericht will China mehr als die Hälfte der weltweit geplanten Kohlekraftwerke bauen. Wenn Indien, Vietnam, Indonesien, die Türkei und Bangladesch ihre Pläne für Kohlekraftwerke einstampfen, ist China für fast 90 Prozent aller entsprechenden Pläne verantwortlich.