260.114 Personen bezogen im Vorjahr Mindestsicherung

Trotz der Covid-19-Pandemie ist die Zahl der Bezieherinnen und Bezieher von Mindestsicherung bzw. Sozialhilfe im Jahr 2020 weiter zurückgegangen.

Wie die Statistik Austria gestern mitteilte, erhielten 260.114 Personen die Unterstützung, um 7.569 oder 2,8 Prozent weniger als 2019. Rechnet man in Bedarfsgemeinschaften (also inklusive Kinder), waren es 277.650 Personen (minus 9.943 Personen, entspricht minus 3,5 Prozent). Die Ausgaben stiegen um fünf Prozent auf insgesamt 959 Mio. Euro.

Die Maßnahmen zur Coronavirus-Krisenbewältigung (vor allem Einmalzahlungen an Arbeitslose, befristete Anhebung der Notstandshilfe, Mietstundungen, Kurzarbeitsbeihilfen, diverse Wirtschaftshilfen) haben laut Statistik Austria wesentlich dazu beigetragen, dass die Mindestsicherung 2020 nicht in verstärktem Ausmaß in Anspruch genommen werden musste.

In die Statistik des Vorjahres ist erstmals der unter der ÖVP-FPÖ-Koalition beschlossene Umbau der bedarfsorientierten Mindestsicherung zur Sozialhilfe eingegangen. Allerdings hatten nur Nieder- und Oberösterreich das im Jahr 2020 bereits umgesetzt.