Premiere für Doku über Alanis Morissette – Sängerin übt Kritik

Die Dokumentation „Jagged“ über das Leben und die Karriere der kanadischen Sängerin Alanis Morissette (47) hat gestern am Abend (Ortszeit) beim 46. Toronto International Film Festival (TIFF) Weltpremiere gefeiert.

Morissette selbst hatte sich kurz vor der Aufführung des Films von Regisseurin Alison Klayman mit einer schriftlichen Erklärung davon distanziert. „Das ist nicht die Geschichte, deren Erzählung ich zugestimmt habe“, schrieb sie in dem Statement.

Sängerin Alanis Morissette
APA/AFP/Getty Images/Noam Galai

Die Doku erzählt die Entstehung von Morissettes Album „Jagged Little Pill“, geht aber auch auf die Anfänge ihrer Karriere im Teenageralter ein. In Interviews erzählt die Sängerin dabei von ihren Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen als Minderjährige.

„Ich habe mir selbst immer eingeredet: Ich war damit einverstanden. Und dann wurde ich daran erinnert: Hey, du warst 15. Mit 15 stimmst du nicht zu. Jetzt denke ich: Oh ja, das sind alles Pädophile. Das waren Vergewaltigungen.“

Klayman stellte die HBO-Produktion in Toronto mit einleitenden Worten als einen Film vor, der „das Leben von Alanis Morissette und die Geschichte ihrer unglaublichen Karriere, die in einem sehr jungen Alter begann und den Weg für so viele andere Künstlerinnen ebnete, feiert“. Morissette schrieb unterdessen in ihrer Erklärung, sie habe sich dafür entschieden, an keiner Veranstaltung für „Jagged“ teilzunehmen.